18 Jun Manon Volpe
was wäre wenn Deine Alpträume dich bis in Deine Realität verfolgen würden?
Die Installation zum Thema „Was wäre, wenn deine Albträume dich bis in die Realität verfolgen?“ soll als ein Gesamtbild wirken.
Dafür habe ich mir für die Installation rund um das Video drei Farben ausgesucht, die für mich gut zum Thema Albträume und wie sie dich langsam von innen auffressen, passen; Schwarz, Gelb und Neon Pink. Dabei stehen für mich die Farben Gelb und Neon Pink für das bunte Leben, das lebensfroh ist und Schwarz für die Schwere von Albträumen. So habe ich z.B. die Leinwand zuerst mit ganz vielen bunten Farben angemalt und dann mit schwarz übermalt. Man sieht nun die bunten Farben nur noch zum Teil an der Seite, da der Rest von Schwarz überdeckt worden ist. Zu dem habe ich allerdings noch ein Teil der Lebensfreude auf der Leinwand gelassen, in dem sich das Neon Pink wiederspiegelt. Für mich bedeutet das als ein Teil der Lösung meiner Forscherfrage, dass das Leben zwar bleiben kann, allerdings stark von den Geschehnissen der Nächte übertönt wird. Der starke Kontrast von Schwarz und Neon Pink soll das ganze noch verstärken. Dazu kommen die gelben Postits, die auch von schwarzer Farbe übertönt werden. Sie sind nicht mehr komplett gelb (lebensfroh), sondern bekommen einen Hauch von schwarzer Farbe. Ein unveränderter neongelber Streifen zeigt aber auch, dass das Leben nicht verloren ist, wenn man an Albträumen leidet, man nur einen Weg herausfinden muss, wie man damit umgehen kann (im Film Szene im alten Elbtunnel: Es wird ein Weg gesucht).
Die Malereien rund um das Gemälde stellen eine Unterstützung dar, den Film zu verstehen: Kurz erklärt zeigt der Film am Anfang einen Albtraum der Protagonistin, in dem sie sich gefangen in einem Raum vorfindet. In dem Traum wird sie langsam verrückt, läuft wild im Raum hin und her und fängt zum Ende hin aus Verzweiflung an zu schreien. Während einige Frequenzen aus dem Traum gezeigt werden, wird im Hintergrund ein Text zum Thema gesprochen, um das Thema den Zuschauern näher zu bringen. Daraufhin wird der Morgen danach gezeigt. Schlecht geschlafen, also muss Kaffee getrunken werden, glücklich scheint die Protagonistin nicht zu sein. In ihren vier Wänden wird sie langsam verrückt und verlässt schließlich das Haus. An die Elbe. Ein melancholischer Anblick, sie steht starr auf den Treppen, in Zeitlupe erscheinen vergangene glückliche Momente. Die Musik nimmt an Spannung zu und durch den alten Elbtunnel fährt sie ins Ungewisse. Ob sie schließlich verrückt wird, einen Weg aus der Melancholie findet oder einfach so weiterlebt, man weiß es nicht. Und das ist auch gewollt. Man kann auf diese Frage keine eindeutige Antwort finden. Albträume sind nie schön. Wenn man gegen sie ankämpft wird man den Kampf gewinnen, gibt man sich der Nachtgeister hin, so kann es einen verschlingen. Welchen Weg man gehen möchte, kann man sich aussuchen.
In dem Film an sich geht es nicht darum eine klare Antwort auf die Frage zu finden, viel mehr darum, einen abstrakten Umgang mit der Fragestellung darzulegen. Es kommt bei dem Film also nicht darauf an genau zu zeigen, was passieren wird, wenn deine Albträume in deinem Schlaf dir auch noch tagsüber ins Gedächtnis gerufen werden, was man womöglich in einem wissenschaftlichen Video zu dem Thema gemacht hätte. So habe ich zwar einen klar zu erkennenden Ablauf des Tages nach einem schlimmen Albtraum in Szene gesetzt, jedoch bleibt das Ende offen, so dass alle Zuschauer des Kurzfilms selbst Raum haben zu überlegen, was wohl noch passieren könnte oder was sie vielleicht an der Stelle gemacht hätten.