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Valentin Buckl

was wäre wenn eine Stadt von den Menschen verlassen wird?


Als wir die Aufgabe bekamen, ein Projekt mit der Frage: Was wäre, wenn zu machen, sind mir direkt viele Ideen in den Kopf gekommen. Fragen die man sich im Kopf stellt und über diese philosophiert, konnte man nun in einem Medium verwirklichen.
Nun kam für mich die Frage auf, welchen Gedanken ich darstellen möchte. Da ich mich für Kunst mit Inhalten interessiere, habe ich bei mir Zuhause in meinen Zeichenbüchern gestöbert und nach Inspirationen und Denkanstößen gesucht. Dort wurde ich leider nicht fündig.

Ich wollte nicht etwas machen, was ich schon mal in dieser Form visualisiert habe. Also musste ich ein bisschen im Internet, in Büchern und in meinem Alltag forschen, um eine Idee zu bekommen, welches Thema mich stark interessiert. Durch das Lesen von M.C. Eschers Buch „Grafik und Zeichnungen“, habe ich die Idee bekommen etwas Abstraktes zu machen. Mir ist die Fragestellung: Was wäre, wenn ich in meinem Verstand leben würde, in den Kopf gekommen. Somit fing ich an zu skizzieren.

Ich konzentrierte mich auf abstrakte Formen und optische Illusionen. Als ich diese Skizzen fertig hatte, kam mir in den Kopf, dass ich etwas Ähnliches schon gemacht habe und somit verlor ich das Interesse an der Idee. Ich bin jemand, der Themen nicht gerne mehrmals visualisiert, außer es ist eine Serie von Bildern. Das klingt zwar sehr paradox, da ich, wenn ich ein Graffito male, immer einen Schriftzug mache. Aber dort achte ich auch steht auf Abwechslung. Denn mein Motto ist: Stagnation ist die schlechteste Eigenschaft in der Kunst.

Deshalb habe ich mich für das Thema Verfall und Rückeroberung der Natur entschieden. Ich fing an mir Inspirationen zu suchen und mir ein grobes Bild vom Endprodukt im Kopf vorzustellen. Mithilfe der Skizzen ging dieser Schritt sehr gut. Als Medium wählte ich die Malerei auf der Leinwand mit Acrylfarben und Pinseln. Normalerweise arbeite ich nur mit der Sprühdose auf der Wand und Stiften auf dem Papier. Mit Acrylfarbe habe ich erst ein paar mal gearbeitet.

Das Malen der Leinwände war deshalb auch ein sehr lehrreicher Prozess für mich. Ich habe mir Techniken angeeignet und mein Verständnis von Farbmischung etwas aufgefrischt. Außerdem machte das Acryl malen mir viel Spaß. Aber es beanspruchte auch mehr Zeit als ich dachte. Nun wieder zu den Motiven. Ich wollte einen Kontrast im Verfalldarstellen. Zum einen wollte ich zeigen, wie sich die Natur an für uns untypischen Stellen ausbreitet und wieTechnischeBauwerke zurückerobert werden. Es war mir wichtig zu zeigen,dassdie Natur sich immer durchsetzt, aber der Mensch sich dessenwidersetzt. Deshalb malte ich zwei Motive.

Hamburg wurde wie man auf meinen Bildern sieht komplett zurückgelassen.
Ich habe hierfür keinen genauen Grund ausgearbeitet. Doch während des Malens hatte ich immer den Hintergedanken, dass es die Zukunft sein könnte. Denn was passiert, wenn ein Virus die ganze Bevölkerung befällt. Es beginnen Aufstände und es beginnt das Armageddon. Die Menschen würden mit der Zeit flüchten und es würde dazu kommen, dass eine Stadt fast ausgestorben wäre. Aber vielleicht ist das auch der Weg der Evolutionsgeschichte. Vielleicht hat der Mensch ein Ablaufdatum. Wenn es so wäre, dann denke, ich kommt meine Darstellung nah an diese Theorie.

Zusammenfassend bin ich der Meinung, dass mir mein Projekt gut gelungen ist. Es gibt zwar einige Verbesserungen bei den Maltechniken, die ich in Betracht ziehe. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich habe meiner Meinung nach mein können präsentiert. Ein Bild ohne Fehler oder Verbesserungen gibt es nicht und im Arbeitsprozess passieren immer Missgeschicke, aber umso schöner ist das Endprodukt, wenn man seine Arbeit fertiggestellt hat.